Server-side Tracking ist eine Tracking-Methode, bei der die Datenverarbeitung in der Cloud stattfindet. Tealium, einer der Marktführer im Enterprise-Tag-Management, stellt für diesen Anwendungsfall EventStream bereit.
Was ist der Unterschied zwischen server-side und client-side Tracking?
Bisher ist client-side Tracking der Standard, wenn es darum geht, Datenaggregation zu betreiben, um seine Nutzer besser zu verstehen. Doch in den letzten Jahren wird server-side Tracking zunehmend prävalent. Hintergrund dafür sind die vielen Vorteile, die server-side Tracking bietet.
Ganz im Vordergrund steht dabei die Verlagerung der Datenverarbeitung vom Rechner des Nutzers auf die Cloud. Richtig umgesetzt kann so die Webseiten-Performance verbessert werden, was wiederum auf die Nutzerfreundlichkeit und schlussendlich die Conversion Rate positiven Einfluss hat.
Feature | Server-side Tracking1 | Client-side Tracking2 |
Datenquelle | Web, App, HTTP API, etc. | Web |
Verarbeitungsaufwand | In der Cloud | Im Browser |
Applikations-Performance für den Nutzer | Schnell | Schlechtere Performance, je mehr Tags im Einsatz sind |
Zuverlässigkeit | Zuverlässig | Oft von Adblockern blockiert |
Personalisierung und Ad-Ausspielung | Nicht ohne Weiteres möglich | Möglich |
1 mit Tealium EventStream
2 mit Tealium iQ
Einblick in server-side Tag Management mit EventStream
Oft bieten Tag Management-Plattformen wie Google Tag Manager oder Tealium iQ einen Marktplatz an, über welchen Tag Templates zum Einsatz gebracht werden. Zwar spricht man in EventStream von „Connectoren“ anstatt Tags, das Prinzip bleibt nichtsdestotrotz das gleiche. Ein Klick auf „Add Connector“ im EventStream Dashboard ruft Anbindungen für die gängigsten Anbieter wie Facebook, Google Analytics oder Criteo auf. Allerdings ist anzumerken, dass die Auswahl geringer ist als bei ClientSide Libraries. Für den Fall, dass Interessierte keinen passenden Connector finden, kann immer auf den Webhook Connector zurückgegriffen werden, welcher es ermöglicht, eigene Datenanbindungen zu programmieren. Diese Option wird jedoch nicht von allen Anbietern offiziell unterstützt.
Folgend eine Abbildung der Facebook Conversions und Google Analytics Connectoren im Einsatz. Auf den ersten Blick bekommen wir eine Übersicht der aktiven Events, welche erfasst werden, sowie die Erfolgsrate der jeweiligen Aktionen. Fehlschlagen können Aktionen aus unterschiedlichen Gründen, wie einem API-Timout, fehlenden Parametern oder einer Fehlkonfiguration im Connector. Mit converlytics als Partner werden Fälle wie diese frühzeitig in der Qualitätssicherung bedacht.
Um mehr über die fehlgeschlagenen Events zu erfahren, können die Fehlermeldungen aufgerufen werden, welche hilfreiche Details beinhalten.
Wenn ein Event wegen fehlenden Parametern fehlschlägt, wird entweder von den vorgegebenen Parametern wie Nutzer ID gesprochen oder von einem selbst festgelegten „erforderlichen Attribut“.
Event Attribute
Event Attribute sind Variablen, die in Connectoren auf Parameter gemappt werden. Sie enthalten die Werte, die mit jedem Request in EventStream ankommen. Attribute können in jedem Connector als „erforderlich“ angegeben werden. Das führt dazu, dass Events davon abgehalten werden, zu feuern, wenn die erforderlichen Attribute nicht befüllt sind. So macht es bei einer E-Commerce-Bestellung zum Beispiel Sinn, die Bestellnummer und den Bestellwert als zwingend erforderlich einzustellen, da die Bestellung sonst im Warenwirtschaftssystem nicht zugeordnet werden kann.
Event Specifications
Spezifikationen definieren die Ereignistypen und ermöglichen es, die zugehörigen Ereignisattribute festzulegen. Die Spezifikationen stellen sicher, dass eine hohe Datenqualität für die Verarbeitung durch EventStream erhalten werden kann.
Event Feeds
Event Feeds ist eine Ansicht der live eingehenden Events. Hier treffen Daten aus allen verbundenen Quellen zusammen. Eine Datenquelle kann eine der folgenden sein:
- JavaScript (Web)
- Swift (iOS)
- Android
- Apple TV
- Roku
- Python
- Java
- HTTP API